selfcare sunday – intuitives essen

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von LaraVeröffentlicht am: 29. Juni 2025

Hinweis zu Beginn: In diesem Artikel geht es um Essen, Essgewohnheiten und möglicherweise auch um Themen wie Diäten, Körperbild oder restriktives Essverhalten. Wenn dich solche Inhalte belasten oder triggern könnten, überlege bitte eigenverantwortlich, ob du weiterlesen möchtest oder sorge gut für dich beim Lesen.

 


 

 

Das Thema Essen und Ernährung ist absolut subjektiv und für mich ein großer Teil von selfcare, daher habe ich mich im Juni mit dem Thema beschäftigt und das ein oder andere ausprobiert. Ich hatte dabei ein paar Leitgedanken, an denen ich mich orientiert habe:

 

 

Ziel des Monats

Nicht Diät oder Verzicht, sondern:

  • Die Verbindung zum eigenen Körper stärken
  • Achtsamkeit beim Essen entwickeln
  • Genuss & Gesundheit in Einklang bringen
  • Essmuster verstehen

 

 

 

Weniger Regeln, mehr Gefühl – Was hinter intuitivem Essen steckt

Intuitives Essen ist ein Ernährungsansatz, der darauf abzielt, eine positive Beziehung zum Essen und zum eigenen Körper aufzubauen. Es geht darum, auf natürliche Hunger- und Sättigungssignale zu hören, anstatt sich an strikten Diätplänen oder Essensregeln zu orientieren. Ziel ist es, eine individuelle und natürliche Ernährungsweise zu finden, die sowohl körperliches als auch seelisches Wohlbefinden fördert.1

Seinen Ursprung hat das intuitive Essen im Jahr 1995, als die beiden Ernährungswissenschaftlerinnen Evelyn Tribole und Elyse Resch das folgende simple Konzept entwarfen: Gegessen wir dann, wenn man sich danach fühlt - also, wenn man wirklich Hunger hat. Sobald man satt ist, hört man mit dem Essen auf.2

 

Das erfordert Bewusstsein und die Wahrnehmung der Körpersignale und wie man diese richtig interpretiert und respektiert. 

Fällt der Druck des Diäthaltens mit Verzicht und Verboten beim Essen weg, treten Erleichterung und Entspannung ein. Davon profitieren laut Studien sowohl körperliches als auch seelisches Wohlbefinden.3

 

 

 

Mit dem Bauch entscheiden: Erste Erfahrungen mit intuitivem Essen

Einhergehend habe ich in diesem Monat versucht, auch das zu essen, worauf ich Appetit hatte. Dabei war mir mein Pinterest-Board mit zahlreichen Ideen und Inspirationen sehr hilfreich.

 

 

 

In meiner Wahrnehmung hatte ich das Gefühl: „Der Körper holt sich, was er braucht“ … natürlich ist mir bewusst, dass eine abwechslungsreiche Ernährung und das Achten auf eine ausreichende Nährstoffversorgung wichtig ist. So kam es dann zustande, dass ich mir bestimmt drei Tage hintereinander den gleichen Salat gemacht habe.

Die größte Übung beim intuitiven Essen war (und ist immer noch) Achtsamkeit. Ich schaue gerne nebenbei Serien o.ä., merke dabei aber nicht bewusst, dass ich esse und esse dabei auch gerne mal etwas zu viel oder aus Langeweile. Das Bewusstsein für das Sättigungsgefühl ist für mich auf jeden Fall noch ausbaufähig.

 

Ich übe mich darin zu erkennen, wann ich genau Hunger habe und das beginnt bei mir meistens mit gehäuften Gedanken an Essen, dennoch weiß ich manchmal nicht, ob das nun Hunger oder Appetit ist. Ich warte dann immer noch eine Weile bis zum ersten Magenknurren, um sicher zu sein. So pendelt sich langsam mein Gefühl dafür ein. In meiner Recherche habe ich auch gelesen, dass ein Essenstagebuch dabei hilfreich sein kann. Man kann sich zum Beispiel notieren, wann man genau Hunger hatte oder satt war, woran man spürt, dass man Hunger hat, wie ging es mir beim Essen (Fokus auf bewusstem Essen) oder auch emotionales Essen zu beobachten und reflektieren. 

 

 

 

Fazit bisher:

Ich merke, dass mir Essen mehr Spaß macht. Ich merke auch, dass ich jeden Tag an unterschiedlichen Uhrzeiten Hunger habe. Dann esse ich mein Müsli auf Arbeit eben nicht erst halb 11, sondern schon um 9, und das zu erkennen und akzeptieren ist ein wertvoller Prozess, alte Regeln zu hinterfragen und sich neu auszurichten. Kleine Ausnahmen und Snacks zwischendurch, habe ich weitestgehend weggelassen, um so besonderer ist es dann mal bei einer Ausnahme. Ich habe auch gemerkt, dass ich anders einkaufen gehe. Mein Fokus liegt mehr auf kompatiblen Nahrungsmitteln, als nur nach Gerichten einkaufen zu gehen. Positiver Effekt: Ich gehe seltener einkaufen 😉

 

 

 

 

Intuitiv essen – ein Konzept für das Wohlbefinden?

Wieder auf den Körper hören und mit Freude und Genuss essen anstatt die Mahlzeit in das Korsett von Diäten zu zwängen, klingt befreiend. Fraglich ist beim Konzept des intuitiven Essens, ob der Körper tatsächlich immer weiß, welche Ernährung gesund ist und im richtigen Moment danach verlangt. Die reine Intuition rät schließlich hin und wieder auch zu falschen Entscheidungen. Besonders bei ernährungsbedingten Erkrankungen macht es deshalb Sinn, den Kopf nicht völlig außer Acht zu lassen. Wer die Kernbotschaft des intuitiven Essens in seinen Alltag überträgt und Körper, Geist und Essen in Einklang bringt sowie mehr auf das Wohlbefinden und die eigenen Bedürfnisse achtet, kann beim Essen und rundherum sicher mehr Zufriedenheit erleben. Mal rein intuitiv betrachtet: Ein Experiment ist es wert.4

 

 

Bis zum nächsten selfcare sunday!

– Lara –

 

 

 


 

Quellen:

1, 3, 4: https://www.vis.bayern.de/essen_trinken/ernaehrungsformen/intuitivessen.htm#:~:text=für das Wohlbefinden?-,Was ist intuitives Essen?,Einklang mit Körper und Geist.

2: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-foerdern/gesunde-ernaehrung/essen-und-wissen/intuitives-essen-was-sagt-ihr-bauchgefuehl-2115018

 

Allgemein:

https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/ernaehrungsformen/intuitives-essen-abnehmen-ohne-verzicht-auf-ihr-lieblingsessen/

https://www.tk.de/techniker/gesundheit-foerdern/gesunde-ernaehrung/essen-und-wissen/essen-und-psyche-2119986